Schön, wenn mich meine Leserinnen und Leser wissen lassen, wie ihnen Am Anfang kein Wort gefallen hat. Hier eine Auswahl:

***** Spannender Zukunftsroman mit überraschenden Wendungen

Jörg Breitenfelds „Am Anfang kein Wort“ entführt die Leser in eine dystopische Zukunft, in der Schrift verboten ist und nur Bilder als Wahrheit gelten. Der Ermittler Orik Adamant deckt Schriftverbrechen auf und stößt auf eine geheime Werkstatt, die eine neue Schriftart entwickelt hat. Breitenfelds Roman ist ein spannendes und zum Nachdenken anregendes Werk, das die Leser in eine extreme Zukunftsvision entführt und aktuelle Entwicklungen (Smartphone-Abhängigkeit) kritisch reflektiert. Ich hatte viel Spaß beim Lesen, auch wegen einiger überraschender Wendungen. Ich hoffe, wir lesen in Zukunft noch mehr von diesem Autor.

***** Schreit nach einer Verfilmung

Ich kann den Roman nicht loben. Weil mir die geeigneten Worte fehlen. Schriebe ich: grandios, genial, wunderbar etc., so wäre das, gemessen an dem schöpferischen Geist des Romans, eine triviale Beleidigung. (…) Beim Lesen dachte ich immer wieder: Das schreit nach einer Fortsetzung – ja, nach einer Verfilmung! Ich habe die Lust der Designer gesehen, die Partygäste in der Piktatur modisch auszustatten, die technischen Geräte, die omnipräsenten Werbebotschaften, nicht zuletzt die zahllosen Action-Szenen, die in einem atemlos grandiosen Crash gipfeln. Das ist besser als Hollywood. Das ist Breitenfeld! Aber selbst einer gigantischen Verfilmung würde das fehlen, was der Roman alles zu bieten hat: „Geruch von Linsengelee“. Schon allein dieser Dreiwort-Satz macht den Roman lesenswert. Geschweige denn die vielen Sprachebenen, die kein Film angemessen wiedergeben kann. Schon bei dem Wort „Wirrfug“ war es spätestens um mich geschehen: Ich wurde zum buchstabengläubigen Sklaven des Romans und liege hier immer noch in Fesseln. — Der Roman muss daher verboten werden: wegen Suchtgefahr und einer Lähmung, die den Trott des Alltags untergräbt. Rette sich wer kann vor diesem ungemein schädlichen Roman!

***** Horrorvorstellung für Lese-Begeisterte

Eine Welt, in der Lesen und Schreiben verboten sind. Ein spannender Dystopie-Krimi um „Sein oder Nichtsein“ von Buchstaben. In „Am Anfang kein Wort“ entführt Jörg Breitenfeld seine Leser in eine dystope Welt. Bilder gelten als DIE Wahrheit. Die uns vertraute Schrift durch Piktogramme ersetzen – so viel wichtige Information oder Gedankenaustausch gehen dabei verloren.

Orik Adamant arbeitet als Ermittler des sogenannten „Großen Dreieck“. Was keiner wissen darf, er kann lesen. Er deckt sogenannte Schriftverbrechen auf und stößt dabei auf eine geheime Werkstatt, in der eine neue Schriftart entwickelt wurde. Symi – die Frau, die im Geheimen an der Entwicklung einer Schrift gearbeitet hat – ist ermordet worden. Ihre unerschrockene Freundin Karna bringt Oriks Weltanschauung zu Fall, und auf einmal befindet er sich zwischen den Fronten.

Der Roman ist nicht nur spannend, er regt auch zum Nachdenken an. Gerade in der immer technischer werdenden Welt (Smartphones/Tablets/KI…) sollte man den Wert des Geschriebenen nicht zu gering achten.

„Weil ein Führer sich gestört fühlt von der Textwüste aus Zutaten und Verträglichkeitshinweisen auf seinem Glas Josterbeerenmarmelade, verbietet er die Schrift erst per Dekret, dann per Verfassung, jede Schrift im Staat. …“ (Zitat aus dem Buch.) Ja, manchmal muss man sich fragen, wieviel Text ist notwendig oder kann das weg? Aber ganz ohne geht unsere Kultur und Lebensart verloren.

Jörg Breitenfelds Schreibstil ist flüssig und gut lesbar. Selbst seine im Text neue kreierte Sprache ist zum Ende des Romans nicht mehr fremd.

Die Protagonisten sind gut vorstellbar gezeichnet. Vor allem Orik Adamant, der angenehme „Held“ der Geschichte. Mit ihm fiebert man mit, wie sich das Ganze entwickelt. Dabei halten Überraschungen und erstaunliche Wendungen den Leser bis zum Ende in Atem.

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