Bleisatz, Blindtext, Piktogramme

In Jörg Breitenfelds dystopischem Roman Am Anfang kein Wort fließen typografische Aspekte buchstäblich in die Handlung ein, und wir können die wachsende Wissbegierde des Protagonisten nachempfinden.

Je häufiger der Ermittler Orik Adamant mit der verbotenen Welt der Schrift in Berührung kommt, desto mehr zieht sie ihn in ihren Bann. Er saugt alles in sich auf: Schriftarten (Futura, Garamond), Blindtext (Zwei flinke Boxer jagen die quirlige Eva …), Mikrotypografie (Serifen), Bleisatz (Zwiebelfisch) und so fort.

Aufgeschlagenes Buch mit handschriftlichen Notizen und Skizzen für ein Peacezeichen. Über dem Buch schwebt eine Sonde.
Die Sonde des Ermittlers schwebt über einem aufgeschlagenen Buch.

Das Schriftverbot hat auch Auswirkungen auf die Ausdrucksweise. Statt Cousine heißt es Sikune, aus Weinbrand wird Vinbrond, die Justiz nennt sich Juspiz, das Taxi wird zum Draxi usw. Die Bezeichnung Buch ist aus dem Wortschatz getilgt, es wird Scharteke genannt. Die Isolation, in der sich die Gesellschaft der Piktatur befindet, hat zum Wegfall von Anglizismen geführt: Ein Taser heißt Ausschalter, ein Laptop heißt Digitafel.

Insofern ist Am Anfang kein Wort auch ein lustvolles Spiel mit Sprache.

Verschiedene wabenförmige Piktogramme

Die Kapitel des Buchs werden von Piktogrammen eingeleitet, die in der Piktatur alle schriftlichen Hinweise abgelöst haben (vom Autor selbst gestaltet).

Ermittler Orik Adamant überreicht einem Händler ein metallenes K.

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